You are currently viewing Rami Al Ali: „Haute Couture ist der ultimative Luxus“

Rami Al Ali: „Haute Couture ist der ultimative Luxus“

Der Modeschöpfer Rami Al Ali weiß, wovon er spricht. Der syrische Designer, dessen erfolgreiche Karriere in den Vereinigten Arabischen Emiraten begann, lebt dieses Fashion-Statement Tag für Tag. Rami Al Ali ist ein Meister des maßgeschneiderten Glamours.

Beyoncé, Jennifer Lopez, Chanel Iman, Ivana Trump, Youssra, Googoosh und viele andere Celebrities sind bereits Fans des hochbegabten Designers. Der Grund liegt auf der Hand bzw. auf der Haut: Rami Al Ali ist ein Zauberer, verwandelt weibliche Wesen in atemberaubende Diven und anmutige Prinzessinnen. Inspiriert von vergangenen Epochen kreiert er moderne Couture, die auf anziehendste Weise nostalgisch anmutet. Seinen Style bezeichnet Al Ali treffend als „Twenty-first century baroque“.

 

Rami Al Ali Couture Bridal

 

Als Rami Al Ali 2000 sein eigenes Label gründete, war die arabische Damenwelt hingerissen. Zu Recht. Feminin, verführerisch, aber niemals vulgär präsentieren sich seine Kollektionen. Feinste Materialien veredeln jede Schöpfung. Fließender Organza, schimmernde Seide, filigrane Spitze, schimmernde Perlen und funkelnde Pailletten als Zutaten für magische Gewänder. Die erlesenen Stoffe mit ihren kostbaren Applikationen schmücken die Trägerin, betonen ihre Schönheit auf glamouröseste Weise. Eben wahre Couture, die absolute Exklusivität verheißt.

Rami Al Ali1

 

DIE MACHT DER MODE

Der Vater Architekt, die Mutter eine bekannte Juristin. Rami Al Ali wuchs mit vier Schwestern behütet in Deir ez-Zor in Syrien auf. Seine ausgeprägte Liebe zur Mode hat er wohl seinen Schwestern zu verdanken, die ihm vorführten, welche Macht Mode haben kann. Diese verwandelt nicht nur das Aussehen, sondern auch das Selbstbewusstsein und Selbstverständnis. Das faszinierte Al Ali ungemein und weckte ihn ihm den Wunsch, kreativ zu arbeiten. Natürlich war ihm auch bewusst, dass das ländliche Umfeld seiner Heimat nicht unbedingt der richtige Ort für einen Designer in spe war. So machte er sich auf in die syrische Hauptstadt Damaskus und studierte dort am College of Fine Arts Visual Communications. Hier konnte er seine Fähigkeiten und Interessen nach Herzenslust austesten. Versuchte sich in Interior und grafischem Design, um sich schließlich doch für die Mode zu entscheiden. Al Alis Abschlussarbeit war eine beeindruckende Fashionshow, die mehr als ahnen ließ, was für ein Ausnahmetalent in dem jungen Mann steckt. Für Al Alis Ambitionen bot Damaskus nicht genügend Möglichkeiten, und der Entschluss, in den Vereinigten Arabischen Emiraten durchzustarten, lag nahe und war goldrichtig. Hier sammelte er bei renommierten Modelabels wichtige Erfahrungen. Schnell erwarb er sich Respekt und Anerkennung in der Fashionwelt. Die Gründung seines eigenen Labels im Jahr 2000 war der Start in eine beeindruckende Karriere. Die atemberaubenden Brautkleider und die hinreißende Abendmode von Rami Al Ali schafften es in der Golfregion schnell auf die Titelseiten der Hochglanzmagazine und die Red Carpets angesagter Events.

Rami Al Ali2

Der ultimative Durchbruch gelang dem ambitionierten Designer 2009, als er seine Frühjahr/Sommer-Couture-Kollektion auf der AltaRoma präsentierte. Das römische Mode-Spektakel war für ihn die Eintrittskarte in die europäische Welt der Haute Couture. Das The Middle East Magazine nahm Al Ali sogar in die Liste der 50 einflussreichsten Araber auf. Heute präsentiert Rami Al Ali seine glamourösen Kleider auf der Pariser Fashion Week neben Couture-Ikonen wie Elie Saab, Chanel, Valentino und Dior. Für den Designer die Erfüllung eines Traums: „Paris hat eine ganz eigene Art, Schönheit zu erkennen. Schönheit definiert sich in Paris noch viel kreativer, viel künstlerischer. Deswegen wollte ich nach Paris kommen und meine Kollektionen hier zeigen”. Die Entwürfe des Modeschöpfers sind mittlerweile weltweit gefragt. Aus dem jungen Mann mit den großen Träumen wurde ein Meister des maßgeschneiderten Glamours.

Rami Al Ali Couture 2016 Sommer 2

 

Text: Petra Dietz

Fotos: Mirjana Khairallah, RAMI AL ALI