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Shourouk Rhaiem: Schmuck für Fashionistas

Die Liste der prominenten Fans ist lang: Stilikonen wie Michelle Obama, Jennifer Lopez, Lady Gaga, Sarah Jessica Parker und Anna Dello Russo schwören auf Schmuckstücke von Shourouk. Dabei ist der Name „Shourouk“ Programm – er kommt aus dem Arabischen und bedeutet „Sonnenaufgang“ – denn die trendigen Schmuckstücke strahlen wie die aufgehende Sonne.

 


Egal, ob Ohrringe, Halsketten, Armspangen oder Ringe, die beeindruckenden Schmuckstücke mit spielerischem Folkloredesign sind mit ihren großen, glitzernden Steinen – häufig in Neonfarben – nicht zu übersehen. Dabei sind die trendigen Accessoires nichts für Damen mit dezentem Understatement, sondern insbesondere für selbstbewusste Modefans ein Muss. Insbesondere die opulenten Halsketten von Shourouk sind Designstücke par excellence. Hinter dem Label, das im Jahr 2007 gegründet wurde, steckt die französische Schmuckdesignerin Shourouk Rhaiem. Die kreative Pariserin mit tunesischen Wurzeln versetzt die Modewelt derzeit mit ihren farbenfrohen barocken Designs in Aufruhr. Ihre Zusammenarbeit mit Swarovski ist ein großer Erfolg und ihre eigenen Kollektionen
sind geprägt vom sprichwörtlichen „Grandezza“. THE FINEST EMIRATES sprach mit Shourouk Rhaiem über ihre unglaubliche Karriere.

 

 

 

Shourouk Portrait

 

Sie haben Modedesign studiert und für John Galliano, Roberto Cavalli und Chloé gearbeitet. Warum haben Sie Stoff gegen Schmuck getauscht?

 Shourouk Rhaiem: Alles begann während meiner Ausbildung im Modebereich. Hier habe ich die Stickereien auf den Kleidungstücken für mich entdeckt – eine wahre Offenbarung! Mein Wunsch nach gewagten und auffälligen Schmuckstücken, die von jeder Frau getragen werden können und ihr einen einzigartigen Stil verleihen, wurde aus der Idee geboren, Stoff und Schmuck auf einmalige Weise zusammenzuführen. Schmuckdesign war für mich die offensichtliche Wahl, ich war schon immer von Schmuckstücken und Kristallen fasziniert! Später entdeckte ich in den verschiedenen Modehäusern wie Chloé, Galliano und Roberto Cavalli meine Leidenschaft für Luxus-Accessoires jeder Couleur. Ich war bereit, meinen Traum zu leben, für mich war es einfach der richtige Moment! Ich traf Pierre Lasquier, er teilte meine Vision, die hinter Shourouk steht, und gemeinsam entwickelten wir eine aufregende Marke.

 

Woher kommt Ihre Liebe zu farbenfrohen, exotischen Designs?

Shourouk Rhaiem: Meine Liebe zur Extravaganz kommt aus Indien, wo ich mich immer wieder inspirieren lasse. Als Kind entdeckte ich Bollywood-Filme, die Farben, die prächtigen Outfits, die fantastische Choreographie. Als Erwachsene bin ich nach Indien gefahren und habe mich in dieses Land voller Kontraste verliebt. Von den Palästen der Maharadschas bis hin zu den Elendsvierteln ist die Inspiration hier überall. Das Land hat eine richtige Kitsch-Kultur, aber auch einen unglaublichen historischen Reichtum – eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration für einen Designer. Mich fasziniert das überlieferte Wissen um die Sticktechniken, die umfangreiche Kultur in puncto Ausschmückungen, Bekleidung und Schmuck und die Opulenz und Extravaganz der Schmuckstücke von Maharandia. Diese Kultur wollte ich in meinen eigenen Schmuckstücken neu interpretieren, darum arbeiten wir mit Swarowski-Kristallen, da die Kristalle den ursprünglichen Juwelen aus der Krone von Rajput Maharandia am nächsten sind.

Auffällig und Haute Couture – wie passt das zusammen?

Shourouk Rhaiem: Luxus und Haute Couture ist meine Welt, weil ich in den Modehäusern aufgewachsen bin. Darüber hinaus habe ich verschiedene Erfahrungen bei Chloé, Galliano und Roberto Cavalli gemacht, wo ich meine Leidenschaft für Luxus-Accessoires jeder Couleur entdeckt habe. Außerdem arbeite ich gerne mit edlen Materialien und kombiniere gerne mit ungewöhnlichen Kontrasten. Die auffälligen Designs stammen wie schon gesagt aus der Opulenz und Extravaganz der Schmuckstücke von Maharandia. Es dreht sich alles um die glitzernde Dekadenz und die Swarovski-Kristalle!

 

Was inspiriert Sie?

Shourouk Rhaiem: Da ich in Paris geboren bin, fühle ich mich als echte Pariserin. Ich mag die Kombination aus klassischen Elementen und dem großen Schmelztiegel der Kulturen, der alle Bereiche der Stadt durchzieht. Ich gehe gerne am modernen Kunsthaus Centre Pompidou vorbei, das ist meine Stadt, dort finde ich viele Materialien und mag die trendige Atmosphäre. Außerdem kommt meine Familie ursprünglich aus der tunesischen Stadt Nabeul, die für ihre Sticktechniken bekannt ist. Ich habe dort viele Techniken gelernt und finde die traditionelle tunesische Bekleidung schon immer sehr inspirierend. Außerdem erinnere ich mich sehr deutlich, wie meine Großmutter zu feierlichen Anlässen ihre Schmuckschatulle aus ihrem Schrank geholt und aus ihren Ringen, Armspangen, Ohrringen und Halsketten ausgewählt hat. Der Geruch von Haarspray, die Hitze des Föns, das Make up, das Parfüm, all diese weiblichen Accessoires haben mich fasziniert und mich vermutlich dazu gebracht, Schmuck zu entwerfen.

Und dann?

Shourouk Rhaiem: Zunächst umgebe ich mich wie gesagt gerne mit schönen Gegenständen. Ich sammle Bücher, Bilder, altmodische Kopfbedeckungen, ich bringe immer etwas von meinen Reisen mit. Das kann eine indische Armspange sein, die ich auf einem Markt in Bombay gekauft habe, oder altmodische Karaffen aus Thailand. Von diesem Ausgangspunkt aus verändere ich meine Materialien, ich mache einige Skizzen, aber es geht mehr darum, mit den Kristallen zu spielen. Eine Kollektion beginnt immer mit einer neuen Technik, die der Motor des kreativen Prozesses ist. Für mich geht es bei einem Schmuckstück zu allererst um die Details, auf die ich besonders achte. Unsere Schmuckstücke werden alle handgefertigt, meist mit Techniken aus der Stickerei. Für jedes Produkt unserer Kollektion fertigen wir in unserem Studio in Paris ein Schmuckstück im schlussendlichen Design an, denn wir möchten sehen, wie genau das Schmuckstück passt. So haben wir Gelegenheit, die Designs vor dem Beginn der Produktion zu testen. Ein Schmuckstück ist für mich fertig, wenn die Stickerei fertig ist, und wenn ich im Großen und Ganzen weiß, dass ich keinen Kristall mehr verändern möchte. Das letztendliche Design wird dann nach mehreren Anproben an einem Mitarbeiter aus meinem Team festgelegt, sodass wir sicher sein können, dass das Schmuckstück harmonisch und gleichzeitig angenehm zu tragen ist.

 

Wie wichtig ist Erfolg für Sie?

Shourouk Rhaiem: Ich kann nicht sagen, dass Erfolg nicht wichtig ist, aber es geht nicht nur um den Erfolg! Mein Ziel war es, Shourouk zu gründen und die Marke zu entwickeln. Meine Arbeit motiviert und fordert mich jeden Tag aufs Neue heraus. Was mir am besten an meiner Arbeit gefällt, ist der kreative Prozess und vor allem das Experimentieren am Anfang einer Kollektion, wenn alles noch möglich ist. Es ist außerordentlich befriedigend, dass in jeder Saison mehr Frauen weltweit von meinen Kollektionen berührt werden, und wenn die Arbeit gleichzeitig deine Leidenschaft ist, und die Menschen das lieben, was du tust, ist das das beste Gefühl überhaupt – ich habe mich selbst verwirklicht!

Interview: Petra Dietz

www.shourouk.com

Fotos: © Shourouk Paris FRANCE