So viele Naturschönheiten und so viele Freizeitmöglichkeiten vereint auf nur 1.700 Quadratkilometern. Das kleine Emirat Ras Al Khaimah zeigt in puncto Abwechslung Größe. Touristen finden im Norden der Arabischen Halbinsel alles, was sie sich von einem Natur-, Bade- und Abenteuerurlaub erträumen. Meer, Wüste und hohe Berge begeistern Outdoorfans aus aller Welt. Wellnessliebhaber schätzen die erlesenen Angebote der luxuriösen Hotels und Resorts. Ras al Khaimah bezaubert seine Besucher in vielerlei Hinsicht.
Wörtlich übersetzt bedeutet Ras Al Khaimah „Spitze des Zeltes“. Der Name des siebten Emirats der Vereinigten Arabischen Emirate beschreibt seine ganz besondere Lage: umgeben von drei Emiraten, zwischen dem Hadschar-Gebirge und dem Arabischen Golf. Da der Name Ras Al Khaimah für viele unaussprechlich erscheint, wird das Nachbar-Emirat von Dubai oft „RAK“ genannt. Es ist dank seiner Gebirgsquellen und dem milden Klima das fruchtbarste der sieben Emirate und die „Kornkammer der Vereinigten Arabischen Emirate“. Ras Al Khaimah versorgt Abu Dhabi, Ajman, Fujairah, Sharjah, Dubai und Umm Al-Quwain neben Getreide auch mit Gemüse, Obst und Milchprodukten.
Insider-Tipp für Traveller
Ras Al Khaimah gilt als das landschaftlich schönste Emirat. Die reizvolle Landschaft mit schneeweißen Stränden an der 64 Kilometer langen Küste, hoch aufragenden Sanddünen und 1.900 Meter hohen Bergen locken immer mehr Touristen in das attraktive Emirat. Sie sorgen auch dafür, dass die Bevölkerung jährlich um fünf Prozent zunimmt, denn der Besucher-Boom schafft Arbeitsplätze in der Region. Derzeit leben dort rund 300.000 Menschen. Die Vielfalt macht es zu einer der am schnellsten wachsenden Tourismusregionen der VAE. Schon bald wird Ras Al Khaimah kein Insider-Tipp mehr sein für Reisende, die Tradition, sportliche Aktivitäten und unberührte Natur schätzen.
Eine bewegte Geschichte
Einst Heimat von Piraten und Perlenfischern, heute Luxus-Ferienziel. Im Jahr 1819 wurde Ras Al Khaimah von einer britischen Seestreitmacht angegriffen und besetzt. Nachdem die Konflikte sich beruhigten, wurde die Gegend „Trucial Coast“ (Waffenstillstandsküste) genannt. Der Name blieb bis zur Unabhängigkeit 1971, als die Vereinigten Arabischen Emirate gegründet wurden. Der seit 1948 regierende Scheich Saqr bin Mohammad Al Qaisimi führte das Volk der Perlenfischer schließlich in den Wohlstand. Bis 1999 war Scheich Saqr das Oberhaupt des Emirats. Sein Sohn, Scheich Saud, führte ab 2003 als Kronprinz und Emir bedeutende organisatorische und ökonomische Reformen durch. Seit 2010 ist er der offizielle Herrscher des Emirats. Ein Fokus des Emirs, der an der Universität von Michigan/USA Wirtschaft studierte, liegt auf der Förderung des Tourismus. Zu diesem Zweck wurde im Mai 2011 die Ras Al Khaimah Tourism Development Authority (TDA) gegründet, die bis Ende 2013 mit einem mehrstelligen Millionenbetrag unterstützt wurde, um das Emirat als Luxusdestination für Urlauber, Abenteurer und Geschäftsreisende zu etablieren. Mit Erfolg. Mittlerweile ist Tourismus einer der wichtigsten Wirtschaftssektoren. Es gibt bereits zahlreiche Luxushotels im Emirat, und der Bauboom ist ungebrochen.
Good to know
Viel Sonne und das milde Klima von Ras Al Khaimah schaffen optimale Voraussetzungen für einen Urlaub. Es bietet sich an, die Region zwischen Oktober und April zu besuchen, dann klettert das Thermometer auf 28 – 35 C°. In Juli und August muss man sich auf Hitze pur mit über 40 C° einstellen.
An den regionalen Flugverkehr ist das Emirat über den Flughafen Ras Al Khaimah angebunden. Die „Emirates Road“ dient als Verbindungsstraße zu den anderen Emiraten. Das Emirat ist rund 45 Minuten vom Flughafen Dubai und 2,5 Stunden vom Flughafen Abu Dhabi entfernt, beide Städte werden von Europa aus täglich angeflogen. Nach knapp sechs Flugstunden landet man in den VAE. Ein Jetlag ist eher unwahrscheinlich, in der Sommerzeit beträgt der Zeitunterschied nur plus zwei, im Winter plus drei Stunden. Für die Einreise in die VAE ist ein Reisepass nötig, der noch mindestens sechs Monate nach der geplanten Ausreise gültig sein muss. Mit der Passkontrolle am Flughafen erhalten Europäer mit dem Stempel in den Reisepass ein kostenloses Touristenvisum. Die Aufenthaltserlaubnis gilt 30 Tage und kann gegen eine Gebühr um weitere 30 Tage verlängert werden. Kinder müssen im Besitz eines eigenen Reisepasses sein.
Für die aufgeschlossenen Emiratis ist es selbstverständlich, fremde Kulturen und Religionen zu respektieren. Ihr muslimischer Glaube hat kaum Einfluss auf internationale Besucher. Diese sollten dem Land ebenfalls Respekt zollen, in dem sie sich mit den Gegebenheiten vertraut machen und diese beachten. Westliche Kleidung ist kein Problem, sofern sie nicht allzu freizügig ist. Shorts und Bikinis gehören an den Strand oder Hotelpool, beim Sightseeing und auf Shoppingtouren sollten Knie und Schultern bedeckt sein. Der Austausch von Zärtlichkeiten unter Paaren, wie beispielsweise Küssen oder Umarmen, ist in der Öffentlichkeit nicht erlaubt.
Die Emirate sind bekannt für ihre außergewöhnlich niedrigen Kriminalitätsraten. Da macht Ras Al Khaimah keine Ausnahme. Das Emirat ist nicht nur eine sehr abwechslungsreiche, sondern auch eine sehr sichere Destination.